Themenkreis Inklusion und gesellschaftlicher Zusammenhalt Die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen mitdenken
„Es ist wichtig, beim Wiederaufbau auch die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen mitzudenken. Eine vergebene Chance wäre es, nur den Hausmeister oder die Direktorin zu fragen, was sie für die Schule benötigen.“ Als besonders effektiv habe sich erwiesen, instand zu setzende Gebäude gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen zu begehen, erklärt Kämmer weiter.
Auch andere Teilnehmende berichten in der Runde über ihre Erfahrungen. Und spiegeln damit die Themenvielfalt wider, die sich unter dem Dach Inklusion und gesellschaftlicher Zusammenhalt tummelt. Jedes einzelne Thema, das das Plattformsekretariat im Rahmen eines mehrstufigen Konsultationsprozess gesammelt hat, verdient Beachtung und Bearbeitung.
Heute treffen sich die Teilnehmenden, um zu priorisieren und zu fokussieren. Sie kleben und bepunkten, bis schließlich die Themen feststehen: Mentale Gesundheit, Rolle der Zivilgesellschaft, Feministische Perspektiven, Qualifizierung von Geflüchteten, Non-Formelle Bildung und Jugendpartizipation – darum soll sich der Themenkreis im ersten Quartal 2024 primär drehen. Und damit starten die Teilnehmenden direkt in die Arbeit in drei Kleingruppen, die von Virginia Martinez-Weiss (International Rescue Committee (Externer Link)), Lukas Zechner und Ole Thurich (Help e.V. (Externer Link)), Jana Kämmer (Plan International Deutschland (Externer Link)) und Bettina Brand (DVV International (Externer Link)) geleitet werden.
Mentale Gesundheit
Eine Kleingruppe diskutiert mögliche Formate zu Mentaler Gesundheit und Psychosozialer Unterstützung (MHPSS). Diverse Träger führen parallele Prüfmissionen durch, um die tatsächlichen Bedarfe herauszufinden. Was gut gemeint ist, kann zur Retraumatisierung von Befragten führen – insbesondere dann, wenn diese mehrfach kontaktiert werden. Die Idee der Kleingruppe? Ein Format zur Koordinierung untereinander entwickeln, damit den Austausch unter den Prüfmissionen stärken und die Belastung von Befragten minimieren.
Eine weitere Idee der Kleingruppe wird keine zwei Wochen später direkt in die Praxis umgesetzt: Am 28. November 2023 zeigen Vertreter*innen dreier Organisationen – Malteser International, das deutsch-ukrainische Klinikpartnerschaftsprogramm Solomiya und die Bayer AG – ihre Praxisbeispiele im Bereich MHPSS.
Jugendbeteiligung und non-formale Bildung
Eine weitere Kleingruppe beschäftigt sich mit der Jugendbeteiligung und non-formalen Erwachsenenbildung. Hierbei tauschen sich die Teilnehmenden zu möglichen Schnittstellen im Rahmen einer Informationsveranstaltung zu Jugendbildung und beim Wiederaufbau von Jugend- und Erwachsenenbildungszentren aus. Es wird klar: Kinder- und Jugendpartizipation ist ein Querschnittsthema und sollte bei allen Wiederaufbauvorhaben integriert werden.
Best Practices im Wiederaufbau auf lokaler Ebene
Die dritte Gruppe spricht über ein geplantes Vernetzungstreffen der Organisation Help e.V. im Januar 2024, bei dem sich Kooperationsmöglichkeiten für Akteur*innen der Plattform ergeben. Auf der Veranstaltung sollen bewährte Praktiken im Wiederaufbau präsentiert werden– insbesondere auf dezentraler Ebene und betrieben von kleineren Organisationen. Zudem soll die Veranstaltung unterstreichen, dass die Zivilgesellschaft in allen Bereichen des Wiederaufbaus eine zentrale Rolle spielt.
Bevor sich die Teilnehmenden verabschieden, halten die Moderation und Marius Jedlitschka vom Plattformsekretariat die nächsten Schritte fest. Neben der Arbeit an den erwähnten Ideen wird ein weiteres übergeordnetes Planungstreffen im Frühjahr 2024 stattfinden – dieses Mal virtuell. Organisationen, die sich für eine Teilnahme interessieren, können sich gerne an sekretariat@ukraine-wiederaufbauen.de (Externer Link) wenden.
Darüber hinaus kann die geschlossene LinkedIn-Gruppe dazu genutzt werden, die entwickelten Ideen weiterzudrehen und andere Erfahrungen auszutauschen.