Netzwerkveranstaltung „Innovationen für den Wiederaufbau der Ukraine“ Innovative Lösungen für einen besseren und nachhaltigeren Wiederaufbau (Team4UA)

Die Zerstörung von Infrastruktur hat sich zu einer der Hauptstrategien im russischen Angriffskrieg entwickelt. Objekte der Infrastruktur sind laut aktuellem Bericht der Kyiv School of Economics nach Wohngebäuden die zweitgrößte Schadenskategorie mit 36,8 Milliarden US-Dollar.

Während die russischen Angriffe auf großflächige und weitreichende Zerstörung abzielen, sind die Auswirkungen für die Menschen auf lokaler Ebene spür- und sichtbar. Straßen und Brücken sind unpassierbar, zerstörte oder beschädigte Schulen und andere öffentliche Einrichtungen nicht nutzbar.

Gleichzeitig geht das Leben in der Ukraine weiter – es muss, jetzt erst recht. Aus dem Grund läuft der Wiederaufbau auch bereits. Es gilt, diesen zu beschleunigen und sich dabei auch innovativer Methoden und Techniken zu bedienen.

Eine Lösung: Betondruck für einen schnelleren und umweltfreundlicheren Wiederaufbau der Ukraine – Team4UA

Mehr als 2.000 Bildungseinrichtungen sind zerstört, 350 Brücken beschädigt und die Bevölkerung hat in vielen Gebieten keinen Zugang zu Wasser, da die technischen Einrichtungen zerstört wurden. Schulen, Krankenhäuser oder Verwaltungsgebäude können nicht betrieben werden, weil es keine Bunker zum Schutz der Bevölkerung gibt. Die Unternehmen haben große Schwierigkeiten, verfügbare Arbeitskräfte zu finden, um ihren Bedarf mit den in der Ukraine üblichen Bautechniken zu decken.

Das Team4UA vor ihrem 3D-gedruckten Schulgebäude in Lwiw — Video

Um mit dem sofortigen Wiederaufbau zu beginnen, hat die gemeinnützige ukrainische Organisation Team4UA ihre operative Präsenz und strategische öffentlich-private Partnerschaften genutzt, um den Bausektor mit der 3D-Betondrucktechnologie (3DCP) zu automatisieren. Diese Initiative begann mit einem Pilotprojekt zur Deckung des Bildungsbedarfs in Lwiw für vertriebene Kinder mit einer 506 Quadratmeter großen Bildungseinrichtung, die in 40 Stunden gedruckt wurde – die erste in Europa und größte weltweit.

Mit den gewonnenen Erfahrungen möchte Team4UA den Wiederaufbau des Landes beschleunigen und die Voraussetzungen für eine nachhaltige zukünftige Entwicklung schaffen. Unser Programm zielt darauf ab, den Wiederaufbau durch die Ausbildung lokaler Arbeitskräfte im Umgang mit dieser Technologie und die schnelle Herstellung von Fertigteilen wie Balken für die Infrastruktur und zivile Schutzräume zu verbessern. Um den Wiederaufbau umweltfreundlicher zu gestalten, planen wir die Verwendung von recyceltem Bauschutt und erforschen alternative, umweltfreundlichere lokale Materialien für den 3D-Druck.

3D-Drucker funktionieren – wie kann ihr Beitrag nun skaliert werden? — © GIZ/MIKA-fotografie I Berlin --pageNumber-- von --total--

Drei Fragen an…

… Oleksandra Rodionova, Programme Officer Team4UA

1. Warum sind eurer Meinung nach Innovationen für den Wiederaufbau der Ukraine notwendig?

Heutzutage sind Innovationen für den Wiederaufbau der Ukraine von entscheidender Bedeutung, um den kritischen Bedarf an Infrastruktur in den vom Krieg betroffenen Gebieten oder in Gebieten mit einer hohen Konzentration von Binnenflüchtlingen effizient zu decken. Die Offenheit der ukrainischen Behörden und der Bevölkerung für moderne Technologien ermöglicht es uns, schnell, wirtschaftlich und qualitativ zu helfen. Die von unserem Team umgesetzte Innovation, der 3D-Betondruck, bietet die schnellsten und kostengünstigsten Lösungen für den Wiederaufbau wichtiger öffentlicher Einrichtungen, die Schaffung mobiler Bunker und wichtiger Infrastrukturen wie Wasserreservoirs.

2. Welche Rolle spielt die Plattform für den Wiederaufbau der Ukraine für euch?

Die Plattform Wiederaufbau Ukraine dient als wichtige Brücke für die Zusammenarbeit, die Finanzierung und den Austausch von Fachwissen. Sie hilft dabei, Ressourcen zu mobilisieren, internationale Partnerschaften zu fördern und die Bemühungen um den Wiederaufbau der ukrainischen Infrastruktur und die Unterstützung der Menschen in der Ukraine zu bündeln. Wir hoffen, dass wir durch den Aufbau von Partnerschaften und Verbindungen zwischen Organisationen in der Lage sein werden, effektiver zu arbeiten, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, indem wir unsere Bemühungen um die Beschaffung von Mitteln und die Sichtbarkeit unserer Partner*innen bündeln.

3. Könnt ihr schon jetzt sagen, inwieweit die Netzwerkveranstaltung am 2. Juli für euch von Nutzen war?

Die Netzwerkveranstaltung war ein sehr wichtiger Schritt zur Förderung von Kooperation und Synergie. Sie ermöglichte es uns, mit potenziellen Partnern in Kontakt zu treten, innovative Lösungen zu erkunden und gemeinsame Projekte zu diskutieren. Die Veranstaltung war ein Katalysator für neue Ansätze und inspirierte zu umsetzbaren Ideen für den Einsatz des 3D-Betondrucks, um die humanitären Herausforderungen in der Ukraine zu bewältigen und hochqualifizierte Hilfe beim Wiederaufbau des Landes zu leisten.

Weitere Informationen über Team4UA und Beispiele für Aktivitäten finden Sie auf LinkedIn (Externer Link).

Interessiert Sie das Projekt/Vorhaben mehr? Möchten Sie mit den Ansprechpersonenpersonen vernetzt werden? Oder haben Sie selbst Erfahrungen zu dem Thema, die Sie gerne in den Wiederaufbau der Ukraine einbringen möchten?

Dann melden Sie sich gerne bei uns: info@ukraine-wiederaufbauen.de (Externer Link)

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