Städtischer und kommunaler Wiederaufbau

Die russische Invasion in der Ukraine hat nicht nur erhebliches menschliches Leid und Verluste verursacht, sondern auch zu einem massiven Anstieg von Bau- und Abbruchabfällen geführt. Ein Problem, was aber auch als Chance gesehen werden kann. In der Veranstaltung am 25. März 2025 werden wir daher zusammen mit Expert*innen untersuchen, wie die Wiederverwendung von Abbruchmaterialien zu einem nachhaltigeren und ressourceneffizienteren Wiederaufbauprozess beitragen kann.

Die Herausforderung, passenden Wohnraum für alle Menschen zu schaffen, zeigt sich mit Blick auf die Struktur der ukrainischen Wohnungswirtschaft: Im Vergleich zu Deutschland befinden sich deutlich mehr Immobilien im Privatbesitz, Mietwohnungen, kommunale Wohnungsunternehmen und Wohnungsbaugenossenschaften gibt es dagegen deutlich weniger. Als Folge dessen werden Fragen zum Gemeinschaftseigentum, der Aufbau einer Kultur des Zusammenlebens und der soziale Wohnungsbau depriorisiert.

Am 20. November 2024 fand von 16:00 bis 17:30 Uhr eine virtuelle Fachveranstaltung statt, in der die aktuelle Situation in der Ukraine einschließlich der Gesetzgebung diskutiert wurde und der Frage nachgegangen wurde, wie Erfahrungen aus der deutschen kommunalen, sozialen, privaten und genossenschaftlichen Wohnungswirtschaft in die Ukraine eingebracht werden können.

Die Zerstörung von Energie-Infrastruktur durch russische Angriffe macht das Thema Energieversorgung in der Ukraine zu einem der wichtigsten Themen im kommenden Winter. In einer virtuellen Fachveranstaltung am 24. September wurde ein Lagebild im Energiebereich gegeben und auf die damit verbundenen Folgen für den kommenden Winter eingegangen. Neben Experten-Inputs bot die Veranstaltung Raum für Austausch und Vernetzung der Plattform-Teilnehmer*innen.

„Modulares Bauen in der Ukraine bietet eine einzigartige Möglichkeit, die lokale Bevölkerung aktiv in den Wiederaufbau ihrer Gemeinden einzubinden. […] Dies stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern vermittelt auch ein starkes Gefühl der Selbstbestimmung. Es geht darum, nicht nur neue Häuser zu errichten, sondern auch das Vertrauen in die eigene Zukunft zurückzugewinnen.“

Viele Orte in der Ukraine müssen ganz oder teilweise wieder aufgebaut werden und sollen gleichzeitig inklusiver, moderner und nachhaltiger gestaltet werden. Um den Wiederaufbau zu beschleunigen und an die Realität anzupassen, sammelt beispielsweise das Lviv Urban Forum gute Praxisbeispiele in der Stadtplanung und bringt sie ukrainischen Gemeinden und der Fachgemeinschaft näher. In einer virtuellen Fachveranstaltung am 25. Juli 2024 haben wir den Raum geboten, um zu diskutieren, welche Erfolge bisher erzielt wurden, wie sich der Prozess unter den aktuellen Kriegsbedingungen gestaltet und welche Lehren daraus gezogen werden können.

Städte und urbane Räume sind Orte des Lebens. Der russische Angriffskrieg lässt von manchen dieser Orte nur noch verkohlte Gerippe übrig. Um in dieser permanenten Bedrohung leben zu können, bedarf es nicht nur Flugabwehrsysteme. Es braucht auch urbane Resilienz. Damit gemeint ist die Fähigkeit einer Stadt oder eines urbanen Raums, auf die Belastungen und Schocks zu reagieren, sich anzupassen und sich schnell wieder zu erholen. In einem virtuellen Fachaustausch (Deutsch/Ukrainisch mit Simultanübersetzung) wurden am 11. Juli 2024 (15:00 bis 16:30 Uhr) nach einer übergeordneten Einführung in den Themenbereich praktische Beispiele aus der Ukraine vorgestellt. Die Veranstaltung wurde in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Detlef Kurth, Lehrstuhl für Stadtplanung an der RPTU Kaiserslautern, organisiert.