Übergeordnete und Einzelthemen

Wie groß sind die direkten physischen Schäden an Infrastruktur und Gebäuden, die der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine bislang verursacht hat? Und wie viel wird ihre Wiederherstellung und ihr Wiederaufbau zum jetzigen Stand voraussichtlich kosten? Die Antworten darauf geben Urška Zrinski und Zuzana Stanton-Geddes (beide Weltbank), Co-Autorinnen des heute im Mittelpunkt stehenden vierten Ukraine Rapid Damage and Needs Assessment (RDNA4).

Berlin Mitte März, Café Kyiv. Volles Haus, von morgens bis abends. Das gilt auch für die verschiedenen Aktivitäten der Plattform Wiederaufbau Ukraine, die erneut als Partnerin der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) bei dieser politisch-kulturellen Großveranstaltung mit, zur und über die Ukraine wirkt.

Museen und andere Kulturinstitutionen spielen auch in der Ukraine eine wichtige gesellschaftliche Rolle. Genau deswegen werden sie von Russland angegriffen. Doch die meisten halten ihren Betrieb aufrecht. Mehr noch, sie übernehmen sogar weitere Funktionen: Schutz und Zusammenhalt bieten und dem russischen Narrativ entgegentreten, dass es keine eigene ukrainische Identität und Geschichte gäbe. Zur Rolle von Museen und anderen Kultureinrichtungen in der Ukraine fand am 28. November 2024 ein virtueller Fachaustausch statt, eingeleitet durch ein Grußwort des Beauftragten für Auswärtige Kulturpolitik, Stefan Rössel, und mit Beiträgen von Vertreterinnen von OBMIN und des Ukrainischen Instituts in Berlin zur Rolle der Museen im Krieg, sowie zu Dekolonisierung und neuen Narrativen.

Die Veranstaltung bildet den Auftakt einer Veranstaltungsreihe zum Thema Kultur und fand auf Deutsch und Ukrainisch statt.

Die Vereinten Nationen (UN) sind zentraler Akteur des Wiederaufbaus der Ukraine. Am 27. November 2024 sprach Matthias Schmale, UN Resident and Humanitarian Coordinator, über seine Arbeit für die Vereinten Nationen in der Ukraine und die Zusammenarbeit mit Partner*innen.

Nach der „Revolution der Würde“ 2014, wurde eine Dezentralisierungsreform angestoßen, im Zuge derer Kompetenzen auf lokale Ebene umgeschichtet worden. Die Dezentralisierungsreform hat erheblich zur Resilienz der ukrainischen Gesellschaft gegen den russischen Angriffskrieg beigetragen. Die Vollendung der Reform wird jedoch durch den russischen Angriffskrieg erschwert.

Das Jahrestreffen der Kyjiwer Gespräche in Berlin stand daher ganz im Zeichen der Kommunen – die Vorteile und Herausforderungen der Dezentralisierung in der Ukraine wurden von deutschen wie ukrainischen Akteur*innen aufgegriffen. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung unter Beteiligung der Plattform Wiederaufbau Ukraine von der Europäischer Austausch gGmbH und weiteren Akteur*innen.

Das Netzwerk der Plattform Wiederaufbau Ukraine wächst: Über 1.600 Menschen von rund 850 Organisationen informieren sich in unseren unterschiedlichen Formaten über die Initiativen anderer oder teilen ihre eigenen Erfahrungen. Nur durch den direkten Austausch kann Wissen geteilt, können Synergien identifiziert und Kooperationen angebahnt werden und damit einen wichtigen Beitrag zu mehr Transparenz, Effektivität und Effizienz leisten.

Am 23. Oktober 2024 findet daher von 16:00 bis 17:30 Uhr ein virtuelles Netzwerktreffen statt. Die Veranstaltung bietet Ihnen die Gelegenheit, mit anderen Aktiven im Wiederaufbau der Ukraine in Kontakt zu kommen und Erfahrungen auszutauschen.